Im Gespräch mit Bürgerinnen aus Gönnsdorf und Pappritz war es wichtig herauszuheben, dass durch den Besucherverkehr die Lebens-und Wohnqualität der Anwohner*innen in Gönnsdorf, Pappritz und Oberwachwitz vor allem an schönen Tagen, Feiertagen und in der Urlaubszeit negativ beeinträchtigt werden wird. 1.241 Besucher werden an den relevanten Tagen erwartet. Die Feinstaub-, Geruchs- und Lärmbelastungen werden an der Schönfelder Landstraße in Gönnsdorf, Staffelsteinstraße zwischen Niderpoyritz und Pappritz, Straße des Friedens und Fernsehturmstraße in Pappritz und am Oberwachwitzer Weg in Oberwachwitz erheblich zunehmen.

Manuela Schott informierte über die geplante Fortschreibung des Verkehrs-und Mobilitätskonzeptes zur Erschließung des Fernsehturms V2688/24 und zum geplanten Bau eines Parkhauses V2714/24 am Fernsehturm in Pappritz. Beide Vorlagen waren im Ortschaftsrat Schönfeld-Weißig am 8.4.24 abgelehnt worden.

Uwe Katscher, ein Vertreter der Bürgerinitiative Fernsehturm machten auf den desolaten Zustand der Wanderwege aufmerksam. Sie befinden sich im europäischen Naturschutzgebiet und sollen für den Zugang zum Fernsehturm ertüchtigt werden. Für die Instandsetzung im Wachwitzgrund und für den Lückenschluss im Wegenetz plant die Stadt rund 600 T€ ein. Davon sind lediglich 391 T€ im städtischen Haushalt vorgesehen. Bleibt die Unterfinanzierung von ca. 200 T€ festzustellen. Die Gebietskenner sind sich einig, dass die Kosten weitaus höher ausfallen könnten. Es sind Schutzgüter (Arten und ihre Lebensräume) zu untersuchen, was nicht nur den planerischen Aufwand erhöhen könnte. Den besonderen Umständen muss auch Rechnung getragen werden, dass an den steilen Gründen und Schluchten kaum Maschinen eingesetzt werden können, um Wegebefestigungen und Felssicherungen vorzusehen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Ulrike Caspary: Die Sanierung und die geplante Öffnung des Fernsehturms darf nicht ohne sichere Radverbindungen bis zur Elbe bzw. ins Umland und ohne Bereitstellung von Shuttlebussen durch den Betreiber für alle Besucher*innen stattfinden. Nur eine zuverlässige, ausreichend dimensionierte Anbindung an den öffentlichen Verkehr kann die Belastung der umgebenden Wohngebiete vermeiden.