BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Dresden

Stadtbezirk Plauen stark von DVB-Kürzungen betroffen – Grüne sehen Lebensqualität in Gefahr

Keine Abstriche bei der Mobilität!

11.02.25 – von Dr. Birgit Jaekel –

 

Der belebte Süden Dresdens wäre besonders betroffen von den Kürzungsplänen der DVB. So würden praktisch alle Buslinien im Stadtbezirk Plauen eingeschränkt:

• Linie 61: Auf der Lebensader des TU-Campus sollen die vor der Corona-Pandemie tagsüber verkehrenden 5-min-Takt-Verstärker von Löbtau bis Gruna weitgehend wegfallen.

• Linie 62: Ausdünnung von 6,7- auf 7,5-Minuten-Takt zwischen Plauen und Innenstadt/Johannstadt (d.h. 8 statt 9 Fahrten pro Stunde).

• Linie 63: Das Anruflinientaxi nach Mockritz soll wegfallen, sodass alle Menschen in Mockritz und Gostritz am späten Abend nicht mehr nach Hause kämen.

• Linie 66: Die Einstellung des Linienasts zwischen Kaitz und Mockritz raubt der Einwohnerschaft sowie dem Technologiezentrum Dresden-Süd die direkte Anbindung an Hauptbahnhof und Stadtzentrum.

• Linie 85: Die dringend benötigte Verdichtung auf einen 10-min-Takt durch die Verlängerung der Linie 87 von Leubnitz über Zschertnitz und Plauen bis Löbtau rückt in sehr weite Ferne.

Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtbezirk Plauen fordert Stadtbezirksbeirätin Birgit Jaekel: „Es darf keine Kürzungen im öffentlichen Nahverkehr geben. Wir brauchen ein starkes, flächendeckendes und barrierefreies Angebot, das nicht nur umweltfreundlich, sondern auch sozial gerecht ist. Auch das Busnetz Südwest sollte schnellstmöglich umgesetzt werden. Nur so können eine stadtverträgliche Mobilität erreicht und die Klimaziele eingehalten werden. Wir bleiben an der Seite der Menschen, die auf ein starkes öffentliches Verkehrssystem angewiesen sind. Überfüllte Busse, unregelmäßige Fahrzeiten und längere Wartezeiten beeinträchtigen auch die Lebensqualität und den beruflichen Alltag der Bürgerinnen und Bürger.“

„Gerade auf der 61 und 62 sind überfüllte Busse keine Ausnahme, sondern der Alltag. Fünf Kinderwagen oder Rollatoren im selben Bus sind keine Seltenheit. Wir müssen sicherstellen, dass der ÖPNV ausreichend Kapazitäten bietet, damit Studierende, aber auch die vielen Anwohner*innen ihre Ziele zuverlässig, sicher und komfortabel erreichen können. Die Stadtgesellschaft ist in der Pflicht, diese besonders vulnerablen Gruppen zu schützen!“, fordert Matthias Jahn, ebenfalls Stadtbezirksbeirat der Grünen in Plauen.

Folgen von Angebotskürzungen
Die Reduzierung von Busverbindungen wäre eine fatale Entscheidung für den Stadtbezirk Plauen. Überfüllte Busse vor allem auf den Linien 61 und 62 führen zu heute bereits zu kaum zumutbaren Bedingungen für Fahrgäste. Dies führt nicht nur zu Unzufriedenheit, sondern gefährdet auch die Sicherheit der Mitfahrenden. Wer kann, wird auf andere Verkehrsmittel umsteigen – meist wohl das Auto. Eine Reduzierung des Angebots würde also nicht nur die Klimaziele gefährden, sondern auch zu mehr Staus und Emissionen auf den Straßen führen. Gerade im Hinblick auf den langfristigen Neubau der Nossener Brücke sollte der Umstieg vom Auto in den ÖPNV durch ein gutes Angebot erleichtert und eine drohende Überlastung der Umleitungsstrecken abgefedert werden.

Zur besonderen Situation in Mockritz
Mockritz mag eine „Randlage“ von Dresden darstellen, ist aber dicht besiedelt und beherbergt zudem das Technologiezentrum Dresden-Süd mit zukünftig bis zu 1.800 forschungsnahen Arbeitsplätzen, die eine gute Verkehrsanbindung brauchen. Die Buslinie 66 bindet das TZDD und die Mockritzer und Gostritzer Wohnlagen umsteigefrei und direkt an die TU und den Hauptbahnhof an.
Stadtbezirksbeirat Xaver Seitz ergänzt: „Die Buslinie 66 dient Grundschulkindern aus Mockritz als Teil ihres Schulweges. Wegen des mangelhaften Fußweges entlang der Boderitzer Straße kann dieser Weg nicht mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden. Es geht hier ganz unmittelbar um Sicherheit und selbstständige Mobilität. “

Zudem stellt die Nachtlinie Alita 63 die einzige Möglichkeit dar, am späteren Abend in Mockritz/Gostritz noch mobil zu sein. Das ist für alle Anwohner*innen ohne Auto wichtig!

Fazit: Keine Abstriche bei der Mobilität!

Zur Finanzierung des ÖPNV-Angebots liegen mehrere Vorschläge vor. Der Stadtrat muss Verantwortung übernehmen und Entscheidungen treffen, die der außerordentlichen Bedeutung des ÖPNV für Plauen und Dresden gerecht werden!

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