Bäume in unserer Stadt

Bäume sind aufgrund der Vielfalt ihrer ökologischen Funktionen unverzichtbar. Sie spenden Schatten, haben eine kühlende Wirkung auf die Umgebung, verbessern die Luft durch CO²-Bindung und Herstellung von Sauerstoff bei der Photosynthese. Bäume können Wasser im Boden halten, wenn sie im natürlichen Untergrund stehen und vor allem bieten insbesondere alte Bäume Lebensräume für unzählige Tier- und Pflanzenarten.

Eine 100 Jahre alte Rotbuche zum Beispiel, die etwa 20 Meter hoch ist, verarbeitet 9.400 Liter Kohlendioxid an einem Sonnentag (Ausstoß von zwei durchschnittlichen Einfamilienhäusern) und bindet mehr als 100 Kilogramm Staub im Jahr. Ein Stadtbaum ist in der Lage, an einem Sommertag bis zu 400 Liter zu verdunsten und damit seine direkte Umgebung um einige Grad abzukühlen.

Obwohl das für jede*n nachvollziehbar ist und wir aus diesen Gründen jeden Baum in unserer Stadt schützen und erhalten müssen, werden jedes Jahr nicht wenige Bäume gefällt. Gerade in der Zeit der Klimaveränderung und der zunehmenden Hitzeperioden sind die Leistungen der Bäume und aller anderen grünen Strukturen, wie Hecken oder Wiesen unverzichtbar.

Gemeinsam für's Klima: Nachbarschaftshilfe für die Kastanien am Stresemannplatz

Am 22. Juli starteten die Blasewitzer Grünen ihr Gießprojekt für die Kastanien am Stresemannplatz. Eine Aktion, die in Kooperation mit "Parents For Future/Fridays For Future" im Rahmen des Projektes "Dresden gießt" stattfindet.

Jeden Mittwoch ab 17 Uhr treffen wir uns zum gemeinschaftlichen Gießen der jungen Kastanien am Stresemannplatz. Ein Grundstock an Schubkarren, Kanistern und Gießkannen ist vorhanden. Transportwägen (ob Schubkarre oder Fahrradanhänger) können gern mitgebracht werden.

Klimakrise in Dresden – Hitze und Trockenheit setzten den Baumbestand unserer Stadt in den letzten beiden Jahren zunehmend unter Stress. Geringe Niederschlagsmengen und ein sinkender Grundwasserspiegel schwächen den Bestand und lassen jedes Jahr mehr Bäume absterben. Auch wenn es in diesem Sommer häufiger regnet, so reicht doch der Niederschlag weder zur Deckung des aktuellen Wasserbedarfs der Bäume, noch zum Wiederauffüllen des in den letzten Jahren drastisch gesunkenen Grundwasserpegels. Allzu häufig handelt es sich um Starkregen, der schnell abfließt und kaum in den Boden einsickert.

Auch am Stresemannplatz sind die Folgen der Klimakrise unübersehbar: Die prächtigen Exemplare von Berg-Ahorn auf dem östlichen Teil des Platzes sind aufgrund der Trockenheitsschäden nicht mehr zu retten. Und die mehr als 50 jungen Kastanien um das Rondell benötigen inzwischen erste Hilfe in Form regelmäßiger Bewässerung.

GRÜNEN-Stadtrat Dr. Wolfgang Deppe erklärt: „Auch in Dresden zeigen sich immer deutlicher die Folgen der von uns Menschen gemachten Klimakrise. Unter der Trockenheit in Frühling und Sommer leiden vor allem unsere Straßenbäume. Viele sind in den letzten Jahren schon abgestorben oder kranken an trockenheitsbedingtem Schadbefall. Wir Grüne setzen uns daher energisch für mehr Haushaltsmittel für Pflege und Erhalt unserer Straßenbäume ein. Wir wollen aber nicht nur reden, sondern ganz praktisch dazu beitragen, dass mehr Bäume den Sommer gut überstehen. Deshalb versorgen die Grünen in Striesen in diesem Sommer mehr als 50 Bäume am Stresemannplatz in Absprache mit dem Amt für Stadtgrün jede Woche mit den nötigen 60 bis 100 Liter Wasser pro Baum. Wir möchten damit auch ein Zeichen setzen für andere Dresdner*innen, zum Beispiel den Baum vor ihrem Haus mit Wasser zu versorgen.“

Initiiert wurde das Projekt am Stresemannplatz von Dr. Peter Skyba: "Wir demonstrieren am Stresemannplatz, dass es mit guter Koordination und in gemeinsamer nachbarschaftlicher Aktion möglich ist, durch regelmäßige Bewässerung auch eine große Anzahl von Bäumen vor dem langsamen Vertrocknen zu bewahren. Die neugierigen Fragen von Kindern und Eltern sowie die spontane Beteiligung von Anwohnern an unseren ersten Gießaktionen zeigen die Aufmerksamkeit für das Problem Klimawandel und die Bereitschaft, sich vor der eigenen Haustür zu engagieren."

Kommt gern Mittwochs vorbei oder gründet in Eurem Stadtteil eigene Gießpatenschaften. Helfen wir den Bäumen gemeinsam, denn Baumschutz ist auch Klimaschutz.

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