BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Kreisverband Dresden

Parkraumkonzept rund um TU-Campus und Münchner Str.

03.11.25 –

Auf der Basis eines Stadtratsbeschlusses plant die Dresdner Stadtverwaltung gerade ein Parkraumkonzept für zentrale Bereiche der Südvorstadt und Plauen.

Dazu haben wir ein Instagram-Video aufgenommen.
Warum unterstützen wir Plauener GRÜNE dieses Konzept?

  1. weil wir seit Jahren von vielen Anwohnenden hören, dass sich etwas ändern muss! Die Parksituation rund um die TU Dresden ist seit vielen Jahren ein Aufregerthema in der Bevölkerung.
     
  2. weil das Bewohnerparken den Menschen, die nahe an der Uni wohnen, ein Vorzugsrecht einräumt – auch auf Stellplätzen, die für andere Nutzer kostenpflichtig sind!
     
  3. weil der Bewohnerparkausweis nur 0,20 € pro Tag kostet – das ist nicht zu vergleichen mit der Miete eines Privatstellplatzes!
     
  4. weil unser öffentlicher Stadtraum wertvoll ist und nicht dauerhaft gratis zur Verfügung stehen kann.
     
  5. weil sich in anderen Stadtteilen gezeigt hat, dass private Stellflächen dann besser genutzt werden und etwas mehr Platz am Straßenrand wird – zum Beispiel für sichere Querungsstellen für Schulkinder oder für dringend nötige Radwege!
     
  6. weil mit dem Ausbau der Nöthnitzer Straße viele Parkmöglichkeiten für TU-Mitarbeitende wegfallen werden – und die Anwohnenden rechtzeitig geschützt werden müssen vor dem steigenden Parkdruck an der Uni.
     
  7. weil wir uns für einen verkehrsberuhigten Campus einsetzen und der Parksuchverkehr durch das Parkraumkonzept verringert.

 

Unten findet ihr einen Bericht unserer Stadtbezirksbeirätin Birgit Jaekel von der SBR-Sondersitzung zum Parkraumkonzept:


Am 23.10.2025 trafen sich die Beiratsmitglieder zu einer Sondersitzung zum Parkraumkonzept. Dort wurden die geplanten Maßnahmen vorgestellt, begründet und Fragen beantwortet. Der Beirat wird in dem Prozess beteiligt, es wird jedoch keine Abstimmung darüber geben, da Beschlüsse dazu bereits bestehen. Änderungsvorschläge zu Details können eingebracht werden, sind jedoch nicht bindend.

Das Konzept zur Bewirtschaftung ist Teil einer großräumigen Planung, die sich über viele weitere Jahre erstrecken wird. Die Bewirtschaftung ist dabei Grundlage für weitere Maßnahmen, deren Erfolg ohne sie nicht möglich wäre. Beispielsweise der Bau eines Uni Parkhauses, der für Investoren nur lohnend sein wird, wenn nicht zugleich kostenlos im öffentlichen Raum geparkt werden kann. Der Vertreter der Stadt stellte dar, dass das Schaffen neuer Parkflächen extrem teuer ist (37.000€ für einen Stellplatz im Freien, 55.000€ für einen Platz in einer Tiefgarage), sodass diese nicht kostenlos zur Verfügung gestellt werden können und Investoren nur gefunden werden, wenn der Bedarf entsprechend hoch ist. Auch auf die Stadt kommen bei Einführung des Parkkonzeptes zunächst einige Kosten zu. Die Installation der Parkuhren kostet mehrere Tausend Euro, sodass es 4 oder 5 Jahre bis zur Amortisation dauern wird. Und da ist die Instandhaltung der Straße noch gar nicht dabei, sondern lediglich Parkuhren und Ausgabe der Parkausweise.

Die Notwendigkeit für das Konzept wurde in der Studie aufgezeigt und besteht schon seit längerem, d.h. konkret wurde der Parkplatzmangel belegt und gezeigt, dass Auswärtige einen wesentlichen Anteil daran haben. Dafür wurden zu jeder Stunde Belegungen erhoben, teils auch Kennzeichen analysiert. Vor allem um die Mittagszeit ist der Platz ausgereizt, sodass auch Anwohnende und Besucher keinen Parkplatz mehr finden. Diese Situation soll sich mit dem Konzept deutlich entspannen. Zugleich gibt es Entwicklungen, die die Lage verschärfen und das Konzept dringlicher machen. So z.B. der Wegfall der TU-Parkfläche an Münchner/Hettnerstraße wegen der Bebauung der Freifläche.

Weitere Ziele sind die Erhöhung der Verkehrssicherheit, die Reduktion der Falschparker und das Verringern des Parksuchverkehrs und damit eine Verbesserung der Wohnqualität. Diese Aspekte verbessern die Situation auch für die 30% der Haushalte, die kein Fahrzeug besitzen. Ein Großteil des Effektes, den man sich erhofft, wird durch die Verlagerung von Parkern auf private Flächen erreicht. Da das Bereitstellen von Parkflächen eine private Aufgabe ist und öffentliche Flächen denen zur Verfügung stehen sollen, die keine Alternative haben, wird diese Verlagerung unterstützt, indem Anwohnerparkausweise nicht an Wohnende in Neubauten mit Tiefgaragen vergeben werden. Zudem wird der Parkflächenbedarf der TUD regelmäßig erfasst und diese zu Maßnahmen verpflichtet. Für Unimitarbeiter soll es z.B. weitere Maßnahmen Senkung der Nachfrage geben. Dies wird vertraglich zwischen Landeshauptstadt, SIB (Inhaber der TU-Flächen) und TUD gesichert werden. Stellplätze im Unigelände werden ebenfalls nicht kostenlos sein und sollen zudem nach sozialen Kriterien vergeben werden.

Um eine Verlagerung der Autos in die direkt angrenzenden Straßen zu unterbinden, müssen diese Straßen mit eingebunden werden, obwohl der Parkdruck an den Rändern geringer ist als in unmittelbarer Nähe zur Universität. Die Stadt verfügt dazu über zahlreiche Erfahrungswerte aus anderen Dresdner Vierteln. In der Anfangszeit wird das Konzept durch verstärkte Kontrollen eingeführt und durchgesetzt werden müssen. Nur so wird für die Anwohner auch ein Erfolg spürbar sein.
Parkgebühren sollen von Montag bis Freitag zwischen 8 bis 19 Uhr erhoben werden. Damit Samstag keine Gebühren anfallen, muss jedoch eine Ausnahmeregelung geschaffen werden. Dies wurde erkannt und soll angegangen werden. Zudem wird es Ausnahmen für Pflegedienste und Handwerker geben, sodass diese ihre Kunden im Viertel weiter besuchen können.

In der SBR-Sitzung am 4.11. ist das Thema erneut auf der Tagesordnung und mit allen Beiratsmitgliedern diskutiert. Etwaige Änderungsverschläge werden von der Stadt geprüft und diese entscheidend auch über deren Umsetzung. Beschlüsse aus den Räten sind nicht mehr nötig, da es bereits Beschlüsse gibt und über Details als normales Verwaltungshandeln entschieden wird. 💚

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